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450 Kilometer durch Schleswig-Holstein Teil 2

So, da war ich jetzt also in Handewitt. Wie ich da hingekommen bin, lässt sich in Teil 1 nachlesen.
Nach einer entspannten Nacht im Etap-Hotel habe ich dort gleich noch gefrühstückt. Das Frühstück ist da zwar nicht ganz so dolle, aber für Kaffee, Marmeladenbrötchen und Joghurt langt’s. Und weil es das Frühstück auch „erst“ ab 7:30 Uhr gibt, konnte ich auch ausschlafen (im Vergleich zum Vortag!).
Für diesen Tag hatte ich einen Track vom gut 190 km Länge auf dem GPS-Gerät, ich bin aber schon mit dem Gedanken losgefahren, dass ich vielleicht nicht die ganze Strecke mit dem Rad zurücklegen würde.
Kurz nach 8 Uhr ging’s dann wieder raus auf die Straße, die ersten 10 km auf demselben Weg, den ich am Vorabend gekommen war. Die Straßen waren sehr leer, an einem Sonntagmorgen ist da oben fast gar nichts mehr los …
Schön war das Stück durch den Wald zwischen Eggebek und Sollerup. Traumhaft! Hier ein Bild aus dem Wald:

Im Wald (Das Bild kommt von Panoramio)


Weiter ging es und bei einer kleinen Pause bei Meggerdorf nach 60 km beschloß ich, dass ich langsam vom Track abweiche und mich in Richtung Bahnhof Rendsburg orientiere. Weil ich aber dennoch mindestens 100 km gefahren sein wollte, habe ich einige Schlenker eingebaut. Da habe ich dann ein paar der wenigen Bilder des Tages gemacht.

Heute schon sehen können, wer morgen zu Besuch kommt …


Idylle mit Kühen an der Eider.


Idylle mit Bart an der Eider.


Kurze Zeit später war ich dann auch am Nord-Ostsee-Kanal, wo die große Finnsky an mir vorüberzog.

Finnsky and I.


Bald war dann auch Rendsburg und seine schöne Eisenbahnhochbrücke in Sichtweite.

Die Rendsburger Hochbrücke.


Nach etwas Rumgekurve in der Stadt hatte ich dann auch 110 km auf dem Tacho und so konnte ich zum Bahnhof fahren. Dort stellte ich fest, dass der nächste Zug in meine Richtung erst in über 90 Minuten abfahren würde. Also entschloss ich mich nach einer kurzen Stärkung und dem Auffüllen der Wasserflaschen zur Weiterfahrt mit dem Rad bis nach Neumünster.
Den Nord-Ostsee-Kanal überquerte ich mit der Fähre nach Schacht-Audorf. Inzwischen hatte es auch die Finnsky bis hierhin geschafft.

Da war sie nochmal, die Finnsky.


Die weitere Fahrt war dann von der Navigation etwas konfus, mein GPS schlug mir dann Strecken von 70-90 km vor – ich war mir sicher, dass es nicht mehr als 40 km sein müssten. Mit der Fahrt nach Kompass und Wegweisern kam ich dann auch viel direkter nach Neumünster.
153 km sind’s damit an diesem Tag dennoch geworden, ist doch auch ganz stattlich. Schön war, dass ich aber mehr aus Zeitgründen in die Bahn gestiegen bin, körperlich und geistig hätte ich auch noch mit dem Rad nach Hause fahren können. Aber zu Hause wartete mittlerweile auch wieder die Familie, da wollte ich dann auch gerne schnell hin. :-)
Ich musste nur noch einige Minuten auf die Abfahrt der AKN nach Hause warten. In der Zeit wurde ich noch von einem anderen Radler angeschnackt, der wegen meiner Klamotten neugierig war (und mich wohl für einen Fahrradkurier hielt). Ich bin nicht so ganz sicher, ob er die Dimension meiner Wochenendtour richtig begriffen hatte – er sagte von sich, dass er aus Angst vor Reifenpannen nur Touren von 30-40 km führe …
Im Zug dann noch ein letztes Bild – so fühlte ich mich auch!

I AM A veloheld

Hier noch der Track:

Rund um Halb-Hamburg

Gut, der Plan war mal wieder zu ambitioniert. Die für heute angedachte komplette Umrundung Hamburgs habe ich nicht geschafft. Aber für die Hälfte hat es dann doch gelangt. 130 km standen auf dem Tacho, als ich in Bergedorf in die S-Bahn nach Hause eingestiegen bin.
Wie eigentlich immer war ich glücklicherweise (körperlich) nicht komplett am Ende als ich „aufgab“. Es war der Kopf, der genug hatte.

Das erste Mal im Paris-Roubaix-Trikot


Zu Beginn lief es auch anders als geplant. Einige Kilometer vor Wedel, also fast am Anfang der Tour, hatte ich schon wieder einen Platten. Also, Ersatzschlauch und Werkzeug raus und schnell gewechselt. Leider nicht schnell genug, weil ich den neuen Schlauch gleich 3x aufpumpen musste: Beim Abnehmen des Luftpumpen-Schlauches vom Ventil habe ich gleich mal das ganze Ventil rausgedreht. Die Dichtung im Pumpen-Schlauch sitzt doch ziemlich straff. Und so habe ich die Fähre von Wedel über die Elbe nach Lühe um wenige Minuten verpasst.

Da fährt die Fähre ohne mich


Mist, ich muss umplanen ...


2 Stunden wollte ich dann doch nicht auf die nächste Fähre warten und so bin ich dann doch gleich wieder nach Hamburg gefahren, nach Teufelsbrück zum Fähranleger.

Großbetrieb auf der Elbe


Dort musste ich nur 10 Minuten auf die Hafenfähre warten, die mich rüber zum Rüschpark brachte. Weiter am Airbus-Werk vorbei, übers Estesperrwerk und durchs Alte Land zurück zum geplanten Track. Das waren ca. 15 Kilometer Umweg.
Weiter über Buxtehude und rein in die Harburger Berge. Sehr schön und mit ein paar Höhenmetern versehen – die Rosengartenstraße. Dann wurde es auch schon wieder flach, Hittfeld, kurze Pause mit 2 Laugencroissants & Mezzomix an einer Tankstelle, Stelle, Winsen/Luhe und in Geesthacht war ich wieder an der Elbe. Diesmal keine Fähre, sondern eine Brücke. Windig und eng. Kurzer Fotostopp und wildes rumgerechne, wann ich wohl zu Hause wäre, würde ich die noch ausstehenden 90 km fahren. 18:30-19h. Hui, relativ spät. Panne/Umweg/Warterei hatten mich schon relativ viel Zeit gekostet. Ich denke, ich habe auf der Brücke schon beschlossen, nur nach Bergedorf zur S-Bahn zu fahren …
Aber in Börsen habe ich es mir nicht nehmen lassen, noch ein paar wenige Höhenmeter einzusammeln. Ich hätte auch einfach weiter flach geradeaus nach Bergedorf fahren können.

Meine Klamottenwahl für den Tag war richtig:
– Wintermütze
– dünnes + dickes langärmeliges Shirt
– Paris-Roubaix-Trikot
– Windjacke
– kurze Radhose
– Knielinge
– dünne, kurze Socken,
– lange, dicke Strümpfe
– Schuhe
Belgian Booties (neue von GripGrab, schön warm. Haben aber keine Aussparung an der Ferse, mal schauen, wann die da kaputt gehen)

An der Streckenausarbeitung muss ich noch arbeiten. Zu lang war ich an zu großen Straßen mit zu viel Verkehr unterwegs. Das geht bestimmt besser.

Verpflegung:
– 2 Bananen
– 1 Fruchtriegel
– ca. 0,4l Wasser
– 2 Laugencroissants
– 0,33l Mezzomix
Für 6 Stunden vielleicht etwas wenig Flüssigkeit …

Und ich muss endlich, endlich was für meine Beweglichkeit tun. Unterlenker kann ich eigentlich gar nicht fahren, da zieht’s gleich im Nacken und im unteren Rücken. Da habe ich eh schon meine Probleme, so verstärkt sich das dann aber noch.

Das war jetzt der zweite gescheiterte Versuch, 200 km am Stück zu fahren. Einmal spielte die Technik nicht mit, einmal der Kopf. Mal schauen, was mir beim nächsten Mal passiert. ;-)

Rund um Hamburg

Ich habe mir am Rechner mal eine Route rund um Hamburg zurecht geklickt. Ganz simple Vorgabe: Einmal komplett Hamburg umrunden ohne auf das Stadtgebiet zu kommen. Da ich am Stadtrand wohne, ist der Weg aus der Stadt dabei ziemlich kurz, von den knapp 200 km für die Runde sind 5-6 km dann innerhalb Hamburgs.
Ob die Route so gut oder schlecht zu fahren ist, weiß ich nicht, viele der Straßen und Wege bin ich noch nie gefahren. Ich werde mich dann überraschen lassen, wie sich’s vor Ort ergibt.
Bei der Tour sollte man die Fähre Wedel-Lühe beachten, die Fährt nicht ganz so oft. Es wäre ja schade, wenn man da unnötigerweise mal eine oder gar mehrere Stunden warten müsste, bis die nächste Fähre kommt. Ich kenne das Fahrgastaufkommen bei dieser Fähre nicht und würde deshalb die Tour gerne an einem Wochentag fahren. Bei gutem Wochenendwetter dürften doch ziemlich viele Ausflügler ins Alte Land die Fähre nutzen.
Fahrplan Fähre Wedel-Schulau – Lühe
Ich habe bei der Planung auch keine Tankstellen oder andere Verpflegungsmöglichkeiten in Betracht gezogen. Ich hoffe einfach mal, dass der Speckgürtel Hamburgs mich da bei Bedarf nicht im Regen stehen lässt …
Diese Runde werde ich ziemlich sicher einmal im Jahr 2012 fahren.

Die Ålands

Falls ich im Alter aus unerfindlichen Gründen nicht in Digermulen unterkomme, könnte ich mir auch ein paar schöne Jahre auf den Ålands sehr gut vorstellen.

Ich war in meinem Leben bisher zwar erst einmal im Sommer für wenige Tage dort, aber es hat doch gelangt einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. (Und in Digermulen war ich gerade mal einen Nachmittag …)

Die Ålands sind ein Archipel vieler kleiner und größerer Inseln, von denen die meisten unbewohnt sind. Die gerade mal 28.000 Åländer wollen wohl nicht alle alleine auf einer Insel leben …

Und so vielfältig wie die Inselwelt ist auch die politische Welt: Die Ålands gehören zu Finnland, sind aber autonom. Deshalb gibt es eine eigene Regierung, eigene Briefmarken und eine eigene Flagge. Aber aus historischen Gründen ist die Hauptsprache schwedisch. Aber bezahlen kann man mit dem Euro. Noch.

Ansonsten ist das halt ein beschaulicher Flecken Erde. Wer Trubel braucht, nimmt die täglich von Mariehamn (dem Hauptort der Inseln) pendelnden Fähren nach Stockholm oder Turku/Helsinki.

Und ansonsten geht man ins Café Svarta Katten und lässt es sich bei Pflaumenkuchen und Kaffee gutgehen.

So sieht das Café bei Google Maps aus:


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