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Was würdet ihr fahren?

Im kommenden Herbst habe ich Ende Oktober 5-6 Tage Zeit zum ständigen Radfahren. Jetzt schwanke ich ein wenig, was ich dann machen will. Derzeit habe ich drei Ideen im Kopf.

1. Zu Hause starten und übers Rheinland bis ins Saarland fahren. Dabei möglichst einige Menschen besuchen, manchmal für ein paar Kilometer gemeinsamer Fahrt, machmal auf einen Kaffee, manchmal für eine Übernachtung. Ende offen, vielleicht wieder nach Norden abdrehen und so weit wie möglich nach Hause fahren oder auch irgendwo da im Süden in den Zug nach Hause setzen.

2. Mit dem Zug nach Norditalien fahren. Und dann immer geradeaus und nordwärts nach Hause kurbeln. Also erst eine TransAlp und dann noch TransGermany hinten dran. Sportlich. Da würde ich wohl eher auf Hotelübernachtungen setzen.

3. Die TransCimbrica im umgekehrter Richtung fahren. Also zu Hause starten, entlang der Nordseeküste hoch nach Skagen und durchs östliche Jütland wieder in den Süden. Das dann als Bikepackingrunde mit Übernachtungen im Schlafsack in den tollen dänischen Sheltern.

Und jetzt seid ihr gefragt. Was würdet ihr machen, wozu würdet ihr mir raten? Gerne mal die Umfrage anklicken, aber gerne auch kommentieren. Danke!

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Hysterie des Körpers

Titelbild Kelly Hysterie des Körpers

In den letzten Tagen habe ich das Buch von Joey Kelly zu seinem Lauf einmal quer durch Deutschland gelesen. Der Mann ist ja seit langem als Ultrasportler unterwegs, die Liste seiner erfolgreichen Läufe, Radrennen und Triathlons ist seeehr lang.

Nun hat er sich vorgenommen, Deutschland einmal komplett zu Fuß zu durchqueren. Und weil das ja zu „einfach“ wäre, gelten seine besonderen Spielregeln: Nahezu allein unterwegs, alles, was er benötigt muß er selber tragen und die Versorgung darf nur direkt aus der Natur stattfinden. Also kein Geld dabei und Geschenke und Einladungen sind auch nicht zugelassen. Deshalb bestand die Nahrung aus Kartoffeln (gekocht in einer gefundenen Hundefutterdose), unreifen Äpfeln und Pflaumen und einem halben überfahrenen Hasen. Na lecker! Ach, Hundetrockenfutter, eingeweichte Tic-Tac und Pizzaränder aus dem Müll kamen auch auf den Speiseplan. Wasser gab’s aus Bächen, Entwässerungsgräben, Tümpeln. Also auch nicht immer das Wahre, um das „Essen“ runterzuspülen …

Ansonsten handelt das Buch natürlich auch vom Laufen selber.  900 km lang sollte die Strecke sein. Von Wilhelmshaven bis auf den Gipfel der Zugspitze. Geplant war, jeden Tag ca. einen Marathon zu laufen. Am Ende gab’s dann aber auch Etappen mit 70 km oder auch deutlich weniger als 42 km. Sein Ziel hat Joey erreicht, nach knapp 3 Wochen stand er auf dem höchsten Gipfel Deutschlands.

Weite Teile des Buches drehen sich nicht um den Lauf, sondern handeln von der Familiengeschichte der Kelly-Family. Mir ist das leider zuviel gewesen, auch wenn ich verstehe, dass es wichtig ist, davon zu erfahren, wenn man Joeys Weg zum Ausdauersportler nachvollziehen will. Grundlagen dazu finden sich eben auch in der Kindheit und Jugend. Entbehrung, Spontaneität, Gewitztheit machten waren zu der Zeit wohl oft gefragt. Dinge, die beim Ausdauersport hilfreich sein können.

Das Buch ist mit einigen Bildern versehen, ein Reporterteam hat Joey während der Tour begleitet, bzw. immer mal wieder getroffen.

Joey Kelly hat das Buch nicht selber geschrieben, es wurde „aufgezeichnet von Ralf Hermersdorfer“. Der Schreibstil passt auch nicht so ganz zu dem etwas wortkargen Joey, den ich aus dem Fernsehen kenne. ;-)

Das Buch kostet nur 10 €, wenn ich’s ausgeliehen hätte, wär’s auch gut gewesen. Ich werde es wohl nicht noch mal lesen.

Joey Kellys Homepage