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23 großartige Zentimeter

Vor kurzem habe ich sie gekauft, heute hatte sie ihren ersten Einsatz. Meine Lezyne Pressure Drive M-Pumpe für unterwegs.

101 perfekte Gramm


Am Ende meiner heutigen Tour in die Blankeneser Berge

hatte ich 1 km vor zu Hause einen Platten. Eine kleine Scherbe hatte sich durch den fast nagelneuen Vittoria Rubino Pro gebohrt. Da ich aber immer mein Pannenset bei mir habe, konnte ich problemlos schnell den Schlauch wechseln. Und dann kam die Pumpe zum Einsatz. Die Bedienung ist etwas aufwändig, weil man erst einen Schlauch aus der Pumpe herausschrauben, diesen dann auf das Ventil schrauben und zuletzt wieder an die Pumpe schrauben muss.

Der Schlauch "versteckt" sich im Innern


Das „kostet“ Zeit, aber das Pumpen geht dann viel leichter als wenn man die Pumpe direkt auf das Ventil steckt und dabei meist auch noch fixieren muss. Das Pumpen selber geht dann sehr geschmeidig und der Reifen füllt sich ziemlich schnell. So soll es sein! Bis zu 8,3 bar soll man mit dieser Pumpe schaffen. Wenn ich 6,5-7 bar auf den Reifen bekomme, langt mir das aber vollkommen. Ich werde mal testen, ob man auch einen MTB-Schlauch vernünftig aufgepumpt bekommt, oder ob ich mir dafür das Schwestermodell mit mehr Volumen zulege.

The good, the bad and the ugly

Heute sollte die erste 200km-Runde auf dem Programm stehen. Ich hatte mich gut vorbereitet, das Rad war in Schuß und so bin ich heute um kurz nach 8 in der Frühe aus dem Haus gegangen. Ich wollte einen 42km-Rundkurs in den Vier- und Marschlanden fahren. Da dieses Gebiet für mich auf der anderen Seite der Stadt liegt und ich mit dem Rennrad nicht gerne mitten durch die Stadt fahre, ging’s zuerst zur S-Bahn.

veloheld.icon in der S-Bahn


Da bescherte mir noch eine halbe Stunde in der Wärme, denn draußen hatte es zu dem Zeitpunkt gerade mal 4-5°C. In Rothenburgsort ausgestiegen und dann entlang der Wasserkunst Kaltehofe zur Tatenberger Schleuse.
Der Wind kam aus Nord bis Nordwest, deshalb fuhr in direkt hinterm Elbdeich in Richtung Zollenspieker. Zu dieser frühen Zeit hatte ich die Straße nahezu für mich allein, aber das sollte sich im Laufe des Tages deutlich ändern. Die Straße ist übrigens im perfekten Zustand – wenn man da langsam ist, dann liegt’s am Wind (wenn der aus Süd-Ost weht) oder an einem selbst.
In Neuengamme war dann aber Schluß mit den tollen Bedingungen. Zum einen ging’s jetzt in den Gegenwind, zum anderen wurde die Straße sehr viel schlechter. Die Strecke ist dennoch sehr schön, die Vier- und Marschlande sind ein großes Gemüseanbaugebiet, das von der Dove-Elbe durchzogen ist. Heute konnte ich dort mal wieder einen Storch sehen. Diverse große Reetdachhäuser, Windmühlen und Kirchen sind auch hübsch anzusehen. Auch ein Teil der (neuengammer) Geschichte ist das ehemalige Konzentrationslager, an dem ich heute aber nicht direkt vorbeigefahren bin.
Zurück zum Radsport: 200 km sollten am Ende auf dem Tacho stehen, deshalb wollte ich die Runde 5x fahren. Am Ende meiner Tour waren’s aber nur 2,5 Runden und 109 km. Warum? Während der dritten Runde gab es gegen Ende der Rückenwindstrecke (20 km durchgehend im 30er-Bereich fahren macht Spaß!) kurz hinterm Zollenspieker einen lauten Knall. Aus Erfahrung habe ich sofort angehalten (und auch ohne hätte das Anhalten nicht lange auf sich warten lassen). Kurze Kontrolle des Hinterrades und meine Vermutung wurde Gewißheit. Eine Speiche war am Nippel gerissen

gerissene Speiche

und das Laufrad hatte eine ordentliche Acht. Das kam mir doch bekannt vor, am 30.12.2011 hatte ich denselben Defekt.
Tja, ich muss mir eingestehen, dass ich daran wohl selber schuld bin. Und zwar deshalb: Ich hatte die Laufräder fertig aufgebaut gekauft, hatte mir aber in den Kopf gesetzt, einen silbernen Nippel pro Laufrad durch einen blauen zu ersetzen, so wie es die Laufräder an meinem veloheld.alley haben. Das habe ich auch gemacht, aber bei der nachfolgenden Zentrierung habe ich es bei Hinterrad übertrieben und die Felge zum „Chippen“ gebracht. Das bedeutet, dass die Felge die hohe Spannung der Speichen nicht mehr verkraftet und aus der runden Form in die Form eines Kartoffelchips wechselt. Diese Aktion dürfte mehrere Speichen zu stark in Mitleidenschaft gezogen haben.
Ich habe das Laufrad dann aber noch in einem Laden richten lassen, grundsätzlich lief es auch gut. Von den beiden Speichenrissen abgesehen … Ich denke, dass ich jetzt das Hinterrad vom Fachmann neu machen lasse, alle Speichen neu. Wie’s mit der Felge aussieht, muss besprochen werden. Zudem liebäugele ich eh seit längerem mit einem Zweitlaufradsatz fürs Rennrad, dem Fulcrum R3. Ich habe mal die Campagnolo Neutrons besessen, die waren nahezu unkaputtbar. Fulcrum soll/ist nur eine andere Marke, kommt aber auch aus dem Hause Campagnolo.
Diesmal war die Felge leider etwas weiter aus der Spur, so dass an eine Fahrt zur nächsten S-Bahnstation nicht zu denken war. Zum Glück war aber auch eine Bushaltestelle nicht weit und ich musste nur 20 Minuten warten, bis der dort nur stündlich verkehrende Bus kam.

veloheld.icon im Bus

So war ich dann viel früher als geplant wieder zu Hause und nun fehlen mir 4 Punkte um die 500 für den Winterpokal voll zu machen, aber was soll’s. Der Frühling hat erst begonnen und es bleibt noch viel Zeit für weitere lange Touren.

The good: Rückenwindstrecke
The bad: Gegenwind
The ugly: Speichenriss

Hier noch der Track: